Nach jeder Menge weiten und großen
Reisen, sollte diese hier etwas kleiner und spontaner ausfallen. Und ich kann
sagen – sie war deshalb nicht weniger schön. Erst zwei Tage vor Abreise viel
die Entscheidung zu fahren. Wir buchten uns in ein Bungalow in der Nähe des
Freizeitparks Efteling ein.
Freizeitpark Efteling
Wir hatten uns einen sehr heißen Tag
für unseren Besuch ausgesucht aber da es die ganze Woche lang ungewöhnlich heiß
dort sein sollte, brachte es nichts, an einem anderen Tag zu fahren. Der
Vorteil war, dass wir nirgendwo lange anstehen mussten. Im Schnitt waren es 15
Minuten. Der Park erfüllt jegliche Kinderträume (und meine eigenen auch, ich geb´s
ja zu). Zuerst liefen wir durch den Märchenwald. Der war eh schön schattig und
die Kinder konnten Zwerge suchen, das Hexenhaus von Hänsel und Gretel
bewundern, das schlafende Dornröschen beobachten und sich die Geschichten
anhören, die vor jeder Attraktion in Kurzfassung und in vier Sprachen auf einem
Buch standen. Eine Fahrt durch den Palast der Fantasie oder durch die
zauberhafte Welt der Elfen und Trolle waren absolute Highlights. Diese Themenwelten
waren so zauberhaft und märchenhaft aufgebaut, dass man aus dem Staunen und
Träumen nicht mehr herauskam. Natürlich gab es noch andere Attraktionen, die
man sicher in mehreren Parks findet aber nicht in der Hülle und Fülle. Mit Karussells,
Bimmelbahnen, Bootsfahrten und einem Mittagessen in einem Pfannenkuchenlokal
ging der Tag viel zu schnell herum. Ganz verzaubert und begeistert traten wir
den Heimweg an und brachten glückliche Kinder ins Bett. Wir haben mit Sicherheit nicht alles gesehen und werden das
bestimmt nachholen.
Einen weiteren Tag verbrachten wir in
der Umgebung mit einer schönen Fahrradtour. Außerdem nutzten wir den Pool und
die Spielplätze in der Anlange. Unser Bungalow war leider etwas einfach. Man
muss aber auch dazu sagen, dass die Niederländer eine so extreme Hitze nicht
gewohnt sind. Es gab keine Klimaanlage, der Container heizte wahnsinnig schnell
auf und die Fenster konnte man durch fehlende Fliegengitter nicht öffnen. Also
freuten wir uns auf unser Hotel und unsere nächste Station.
Harmelem – ein Vorort von Utrecht
Wer so kurzfristig unterwegs ist
bekommt natürlich keine bezahlbare Unterkunft mehr am Meer. Hinterher stellte
sich das aber als gar nicht schlimm heraus. Das schöne, kleine Dorfhotel lag
direkt am Kanal. Ok, vielleicht nicht gerade eine Kunst in den Niederlanden
aber für uns und die Kinder eine Besonderheit. Den Blick aufs Wasser konnten
wir also auch ohne Meer von Frühstückstisch und vom Hotelzimmer aus genießen.
Auch dieses Hotel hatte keine Klimaanlange, es gab aber dank der großen Hitze
kostenloses Flaschenwasser so viel man wollte und einen Ventilator ins Zimmer. Sehr
lieb.
Noch am Tag unserer Ankunft schauten
wir uns ein tolles Eisenbahnmuseum in Utrecht an, das uns das Hotel empfohlen
hatte. Ein klasse Museum für Groß und Klein inklusive Zeitreisen, Vorführungen
und jeder Menge Waggons zum Begutachten. Sollte man unbedingt gesehen haben.
Danach ging es nach Utrecht rein. Eine süße Stadt, wie eigentlich jede, die wir
in den nächsten Tagen sehen durften. Überall Geranien und schöne Häuserfronten
am Kanal gelegen. Gut gefallen haben mir auch die verschiedenen Läden, sehr
individuell.
Am nächsten Tag stand die Käsestadt
Gouda auf dem Programm. Eigentlich war es für diesen Ausflug auch viel zu heiß
aber ich wollte unbedingt auf einen Käsemarkt. Auch hier gab es kostenloses
Trinkwasser und die Lokale waren fast alle mit Planschbecken für die Kinder
ausgestattet. Die großen Käselaibe fanden wir alle total interessant und zum
Abschluss gab es ein leckeres, belegtes Baguette. Das kann man dort wohl
überall gut essen und es gab in den nächsten Tagen einige. Liebevoll belegt,
mit leckerem Käse, Salat und Gemüse nach Wahl. Nach dem Mittagessen ging es
dann an den Strand, was von Gouda oder überhaupt von fast überall aus gar keine
große Entfernung war. Ungewohnt für uns war es, mal an einem vollen Strand zu
sein, wo wir sonst immer Urlaube an naturbelassenen, weniger touristischen
Orten machen. Aber das Wetter war einfach zu einladend und wir genossen lange das
kühle Nass an diesem Tag.
Dann stand noch Den Haag auf dem
Programm. Diese Stadt wollte ich gerne sehen. Wir recherchierten nach einer
Attraktion für Kinder, mit der wir diesen Städtetrip verbinden konnten und
landeten so zuerst auf einer schönen Schmetterlingsfarm, kurz vor Den Haag.
Danach ging es in die Stadt rein. Ich bin eher der Fan von kleineren Städtchen
wie Utrecht oder Gouda aber auch diese etwas größere Stadt hatte einfach eine
schöne Stimmung mit all den kleinen Lädchen und verschiedenen Cafés.
Nach einer Woche mussten wir schon
wieder zurück. Wir werden sicherlich wieder kommen in das Käseland mit den
schönen Strohdächern, Kanälen durch die Städtchen, grünen Wiesen mit Kühen und
mit super Fahrradwegen. Es gibt außerdem noch einige Parks, die wir dort gerne
noch mit den Kindern besuchen wollen. Gutes kann oft so nah sein und das beruhigt uns etwas bzw. weckt Vorfreude auf die zukünftigen Reisen. Mit bald vier Kindern werden die Urlaube sicherlich eher so aussehen - und das ist schön.