Freitag, 23. Februar 2018

Unverhofft kommt oft - Glentana und Oudtshoorn

Unsere Fahrt geht weiter. Knapp 300 km liegen vor uns. Ziel ist Oudtshoorn, die Hochburg der Straußenfarmen. Wir fuhren am morgen los und machten Zwischenstopps in ein paar Städtchen, die immer schöner wurden und auch größer im Vergleich zu denen, die wir vorher gesehen hatten. Unter ihnen Montagu, Barrydale und Ladismith. Die Wellblechhütten werden weniger. Oder gewöhnt man sich einfach daran? Eine Stadt ist hier meistens so aufgebaut, dass man am Rand die ärmlicheren Gegenden vorfindet und in die Stadt rein, wird es dann immer schöner, gepflegter und wohlhabender. Man könnte sich sogar vorstellen, in einer solchen Stadt zu wohnen. Es gibt alles was man braucht und die Gitter zum Schutz an den Fenstern werden seltener. Wir fahren die bekannte Route 62 und bekommen neben den Städtchen landschaftlich einiges zu sehen. Irgendwann sehen wir am Straßenrand sogar eine große Schildkröte. Wir halten an, um sie den Kindern zu zeigen und um Fotos zu machen. Die Fahrt lief gut, die Kinder schliefen einige Zeit, unterhielten sich eine Weile selbst und miteinander und wir waren zufrieden. Bis wir auf dem ausgewählten Campingplatz in Oudtshoorn, wegen einem Rennen, keinen Platz mehr bekamen. Schon wieder hatten wir nicht vorher angerufen sondern uns auf unser Glück verlassen. So standen wir nun im Wohnmobil am Straßenrand und suchten im Internet nach Campingplätzen in der Nähe. Der nächste verfügbare Platz bedeutete nochmal eine zusätzliche Stunde Fahrt bis ans Meer nach Glentana und wir ärgerten uns über uns selbst. Zumal wir in Oudtshoorn am nächsten Tag ja Besichtigungen starten wollten. Aber ärgern bringt ja nichts. Außerdem war es schon nach 18 Uhr, bald würden die Kinder Hunger bekommen. Papa also ans Steuer, Mama nach hinten um Liedchen zu trällern. Das klappt bei beiden immer noch wunderbar und so brachten wir dann die Stunde rum aber bei der Hitze und dem langen Tag, hatten wir dann auch wirklich genug. Wo wir eigentlich gelandet waren, sah ich erst am nächsten Tag richtig und alle schlechte Stimmung war verflogen.
Wir beschlossen, nach der langen Fahrt, doch erstmal einen Strandtag einzulegen. Passend zu den 33 Grad auf dem Thermometer. Nach einem gemütlichen Frühstück ging es also runter zum Strand, der nur drei Gehminuten entfernt war. Noch war es etwas diesig aber es zog schon bald auf und da sah ich ganz überraschend Delfine im Wasser springen. Zu weit weg, um sie den Kindern zu zeigen aber für uns ganz klar zu beobachten. Und es war kein Zufall. Sie waren immer zu sehen, wenn man das Wasser etwas im Auge behielt. Ich war hin und weg. Unsere Große spielte im Sand, während sich die Kleine als richtige Wellenreiterin entpuppte. Sie wollte nur ins Wasser. Papa hat sie in die Wellen gehalten und sie hat gequiekt vor Freude. Überhaupt ist der Strand wunderschön und wir hatten ihn fast für uns. Nach einem Mittagessen am Wohnmobil verlief der Nachmittag genauso. Sandburgbauen, Wellenreiten und Delfine beobachten. Alle kamen auf ihre Kosten und vielen am Abend glücklich ins Bett.
Für den nächsten Tag stand dann aber die Tour nach Oudtshoorn auf dem Programm. Wir wollten mit den Kindern unbedingt eine Straußenfarm besuchen und hatten vorab im Internet extra eine heraus gesucht, die viel für Kinder anbietet. Die Stunde Fahrt “zurück“ hat sich gelohnt, wir wurden nicht enttäuscht. 1h20 ging die Tor, inklusive Straußenbabies streicheln, Strauße füttern, wirklich interessanten Erklärungen und zum Schluss durfte unsere Große noch auf einen Strauß sitzen. Das fand sie ganz toll. Überhaupt hat sie trotz großer Schnäbel dort alles gerne mitgemacht. Wir aßen dort noch zu Mittag. Es gab ein drei Gänge Menü, sehr lecker. Nur die Große war noch viel zu beeindruckt zum Essen.
Nach diesem tollen Vormittag und Mittag fuhren wir noch etwas durch die Stadt, kauften Lebensmittel ein und verarbeiteten den Tag. Am Campingplatz angekommen (übrigens waren alle drei bisher sehr gepflegt) ging es noch spazieren, Delfine beobachten (zum baden war es schon zu spät) und nach einem Abendessen, wie immer draußen, ab ins Bett.

Morgen geht die Reise weiter. Von diesem Ort verabschiede ich mich nur schweren Herzens aber uns bleiben nur noch gut zweieinhalb Wochen und es gibt noch einiges zu sehen. Am wichtigsten natürlich die Elefanten. Und es ist unglaublich, wie die Zeit nur so verfliegt.

Achja, den nächsten Campingplatz, den wir ansteuern wollen, haben wir heute schon angerufen. Wer weiß, ob eine Alternative nochmal so gut werden würde.



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