Donnerstag, 14. April 2016

Ein Fazit

Montag, 11. April 2016

Abschied in Sydney

Die letzten zwei Nächte unserer Zeit in Australien, haben wir in Sydney verbracht. Mit 26 Grad und Sonne pur war es einfach herrlich und wir konnten die Stadt noch mal richtig genießen. Das Hotel, dass wir uns für die zwei Tage gegönnt hatten, hatte einen kleinen Spa Bereich, den wir alle drei an den Abenden genutzt haben.

Am Samstag waren wir schön frühstücken, zwar war das Frühstück nicht so toll aber dafür hatten wir einen schönen Blick auf die Oper und die Harbour Bridge. Da schmeckt einem fast alles :) Danach sind wir lange an der Promenade entlang spaziert, weil die Kleine ein Nickerchen im Kinderwagen gehalten hatte. Als sie wieder fit war ging es ins Susannah Place Museum im älteren Stadtteil "The Rocks." Das Museum befindet sich in 1844 erbauten Gebäuden, die früher den Arbeiterfamilien gehörten und in gutem, ursprünglichem Zustand zu besichtigen sind.

Am Sonntagmorgen hieß es erstmal packen. Wir haben ausgecheckt, konnten aber unsere Taschen im Hotel stehen lassen und auch kurz vor unserem Abflug nochmal duschen. Unser Flieger ging erst um 21:15 Uhr, somit hatten wir noch den ganzen Tag Zeit. Frühstücken waren wir in einem tollen Pancake Restaurant. Das hatte uns ein Hotelangestellter empfohlen und der Tipp war richtig gut. Nach diesem kulinarischen Hochgenuss ging es dann zu den Fähren. Wir hatten noch Guthaben auf unseren Fahrkarten und so beschlossen wir, nach Parramatta und zurück zu fahren. Vom Schiff aus konnten wir uns noch mal einiges anschauen und das tolle Wetter genießen. Wieder am Hafen angekommen gerieten wir dann etwas in Stress. Zwar hatten wir noch genügend Zeit, aber wir mussten noch essem, Brei für den Flug kaufen, tanken UND unser Auto finden. Die Parkhäuser in der Innenstadt heißen alle gleich und man sieht sie ständig. Es gibt unzählige davon. In welchem hatten wir nun geparkt? Wir waren uns ziemlich sicher aber als wir dort einen Sicherheitsmann fragten, warum hier alles zu sei, meinte er, dass das Gebäude gerade renoviert werden würde. Ups! Naja, irgendwann hatten wir es dann gefunden, irgendwann hatten wir auch den Brei und getankt und irgendwann waren wir dann auch am Flughafen. Dummerweise kann man den Mietwagen nur bei den nationalen Abflügen abgeben. Nachdem wir das Auto ausgeräumt und die restlichen Sachen verstaut hatten, mussten wir uns also erst zurecht finden und dann noch mit dem Zug zum international Airport fahren. Am Flughafen war einiges los- lange Rede....wir kamen gerade noch zum Final Call. Schade irgendwie ;) Beide Flüge und das Umsteigen in Doha liefen wieder problemlos. Im ersten Flugzeug hatte unsere Kleine eine Spielkameradin und man hat sich zum Krabbeln auf dem Boden getroffen. Beim zweiten Flug hatten wir etwas Pech. Die Fluggesellschaft hatte kurzfristig die Maschine gewechselt und wir hatten unsere tollen Sitzplätze nicht mehr, die wir eigentlich reserviert hatten. Zum Glück war es mit sechs Stunden der kürzeste Flug von allen. Baby schlief drei Stunden auf mir und die letzten drei Stunden wurde sie dann von unserem lustigen Sitznachbarn mit bespaßt.

Zu Hause war es erstmal etwas komisch. Wir taten uns schwer damit, anzukommen. Mittlerweile haben wir uns damit abgefunden ;) und hoffen, den letzten Rest Jetlag bald überstanden zu haben. Irgendwie hatte der uns nach dem Hinflug nicht so umgehauen aber vielleicht waren wir da auch abgelenkter.

Freitag, 8. April 2016

Ninety Mile Beach und Lake Entrance

Nach einem regnerischen Tag, an dem wir mal etwas faul waren, kam schon einen Tag später die Sonne wieder raus und es hatte herrliche Temperaturen. Wir beschlossen, ein bisschen ans Wasser zu fahren und kamen so zur Ninety Mile Beach. Wow! Mit über 150 km Länge, soll der Ninety Mile Beach der drittlängste, ununterbrochene Strand der Welt sein. Wir konnten wirklich kein Ende sehen, abgelaufen sind wir die 150 km allerdings auch nicht ganz. Es war kaum jemand zu sehen, so konnten wir Strand und Meer voll genießen. Der Anblick bleibt unvergessen. Definitiv ein Highlight.

Gegen Mittag starteten wir dann zu einer zweistündigen Bootstour in Lake Entrance. Um 14 Uhr sollte die Tour starten und wir waren pünktlich. Dass außer unser weder andere Passagiere noch ein Kapitän zu sehen waren, machte uns irgendwann stutzig. So schlappten wir zum Kartenschalter zurück um nachzufragen, was denn da los sei. Man informierte uns dann darüber, dass doch am Sonntag die Uhren umgestellt wurden (eine Woche später als in Deutschland) und dass wir eine Stunde zu früh dran seien. Wir hatten Donnerstag ;) Vier Tage nicht zu merken, dass man in der falschen Zeit lebt, dass ist Urlaub. So hatten wir also noch eine Stunde Zeit, um gemütlich einen Kaffee trinken zu gehen. Kaffee trinken kann man in Australien übrigens super. Viele gemütliche Cafés, gut besucht und gut zubereitet. Die Bootsfahrt war dann sehr gemütlich, bei schönem Wetter auf dem Deck. Vom Wasser aus konnte man tolle Grundstücke sehen, die meisten wieder total groß.

Nach einer weiteren Nacht in unserer Hütte mit laut erklärlichen und unerklärlichen Geräuschen, hieß es dann am nächsten Morgen schon wieder Koffer packen. Hier waren wir doch etwas traurig. Ein ganz besonderer Aufenthalt, der zu Ende ging und unser nächstes und letztes Ziel hieß Sydney. Die 700 km Fahrt liefen problemlos. Zum Mittagessen haben wir uns an einer der öffentlichen Grillstellen Essen warm gemacht und unsere Maus war durchgehend gut gelaunt und hat auch einige Zeit geschlafen. In Sydney angekommen verflog unsere Traurigkeit etwas. Wir mögen diese Stadt einfach und fühlen uns hier pudelwohl. Außerdem haben wir uns für die letzten beiden Tage ein tolles Hotel zentral gelegen, mit Whirlpool gegönnt :). Hier werden wir den Urlaub ausklingen lassen, nochmal diese tolle Stadt genießen, das warme Wetter und uns dann am Sonntag auf den Weg zum Flughafen machen.























Dienstag, 5. April 2016

Nowa Nowa






Wenn man einen Feldweg entlang fährt, immer und immer weiter, wenn der Wald immer dichter wird, wenn einem Kängurus und Wombats vors Auto hüpfen, wenn kein Licht einer Straßenlaterne den Weg beleuchtet, wenn man keine Geräusche hört, nur die Tiere, die der Wald versteckt, wenn man denkt man hat sich verfahren und fährt trotzdem weiter, dann kommt man irgendwann bei Billy an. Billy ist der Besitzer eines 400.000 qm großen Grundstückchens, direkt an einem Fluss gelegen. Auf diesem Grundstück gibt es ganz viel Wald, selbstangepflanztes Gemüse, ein paar Hühner, Billys Wohnhaus mit einem anliegenden Gästehaus für seine Freunde und Familie und eine kleine Holzhütte weiter Richtung Fluss, in der wir wohnen. Ebenso gibt es einen Weg der runter zum Fluss und einem Steg führt. Nun könnte man meinen, Billy sei ein reicher Schnösel, der ein paar Yachten unten an seinem Steg und eine Traumvilla auf seinem Grundstück stehen hat, aber so ist es nicht. Nicht, dass wir seinen Kontostand kennen aber die Tatsache, dass er sich und uns mit selbst angebautem Gemüse und Eiern versorgt, dass wir ihn gerade getroffen haben, als er sein Abendessen aus dem Fluss gefischt hatte und dass anstatt Yachten am Steg lediglich Kanus, Ruderboot und ein kleines Motorboot stehen zeigt, dass er einfach naturverbunden ist, und sein Glück gerne teilt.
Rundherum ist hier erstmal nichts. Die kleine Hütte, in der wir sind, ist auf Stelzen gebaut und hat eine Veranda, die einen tollen Blick auf den Fluss bietet. Es war schon dunkel, als wir Sonntagabend hier ankamen. Da wir auf dem Victoria Market in Melbourne noch Fleisch zum Grillen eingekauft hatten, schmissen wir trotzdem noch den Grill auf der Veranda an. Als wir uns drinnen zum Essen niederließen wunderten wir uns schon bald über die polternden Geräusche und leuchteten mit der Taschenlampe auf die Veranda. Wir hatten ein paar Grillutensilien noch nicht weggeräumt und so dachten zwei Possums, es gibt Reste zu holen. Unbeeindruckt von unserer mit Stöcken bewaffneten Rettungsaktion beobachteten sie uns stillschweigend. Als wir dann ins Bett gingen, ließen die Geräusche der Tiere, die hier leben, nicht nach. Immer wieder klopft oder raschelt es irgendwo draußen. Daran muss man sich schon erstmal gewöhnen. Tatsächlich wäre dieser Ort nämlich auch ideal für das perfekte Verbrechen. Hier bekommt keiner etwas mit und man phantasiert sich schnell was zusammen. Wer ist eigentlich dieser Billy? Er erzählt immer von seiner Frau, gesehen haben wir von dieser aber noch nichts. Naja, aber vielleicht hat sie sich nur verlaufen, auf diesem 400.000 qm großen Grundstück. Und Billy ist wirklich ausgesprochen nett, hier passiert uns bestimmt nichts.
An unserem ersten Tag hier verschlug es uns in das Örtchen Marlo, ein Vorschlag von Billy, und es hatte sich gelohnt. So viele schöne Strände und Buchten und so wenig los. Irgendwie verflog der Tag einfach so und abends haben wir wieder auf unserer Veranda gegrillt und den Tag gemütlich ausklingen lassen.
Beim Frühstück hier schauen übrigens schöne Sittiche zum Fenster rein und man kann rausgehen und sie Füttern. Einer frisst sogar aus der Hand und an ihnen hat auch unsere Kleine schon ihre Freude. Sie macht immer ganz aufgeregte Laute, wenn sie die Vögelchen beobachtet. So starteten wir den zweiten Tag hier. Nach dem ersten Schläfchen der Kleinen, schnappten wir uns ein Paddelboot von Billy, was er uns großzügig angeboten hatte und paddelten -OK Papa paddelte und die Damen ließen sich ausführen und von der Sonne bescheinen - ein Stückchen den Fluss entlang, bis nach ca eineinhalb Stunden eine schöne Stelle zum Rast machen kam. Nach ein bisschen Kaffee bzw. Bier, Sandwich und Brei, ging es nach weiteren eineinhalb Stunden wieder zurück. Der Fluss war so ruhig, gar nicht tief und man konnte ganz entspannt die vielen Vogelarten beobachten. Es war so richtig idyllisch, bis auf den Moment in dem unsere Kleine nicht in den Schlaf gefunden hat. Sie kann so laut schreien und im Nichts hört sich das noch viel lauter an. Aber nach ein paar Minuten war auch die Situation wieder unter Kontrolle. Papa paddelte und Baby schlief friedlich bei ruhigem Geplätscher in Mamas Arm.











Sonntag, 3. April 2016

Unser letzter Tag in Melbourne



Irgendwie liegt uns die Stadt auch am letzten Tag noch nicht. Zudem hatten wir hier Pech mit dem Wetter. 18 Grad und Wolken, eigentlich ist es hier um diese Zeit wärmer. Wir haben das Beste daraus gemacht, vor allem mit unseren beiden Ausflügen zur Great Ocean Road und nach Broken Hill. Und da wir herausgefunden hatten, dass man in Melbourne super Sushi essen kann, haben wir das am letzten Tag noch mal ausgiebig genutzt. Mehr zufällig haben wir auch noch ein Shoppingcenter gefunden und konnten das eine oder andere Nötige bzw. Unnötige erwerben. Am Abend wurde dann gepackt, sodass es am nächsten Morgen nach einem erneuten Besuch auf dem Victoria Market weiter zu unserem nächsten Ziel - Nowa Nowa - gehen konnte.

Samstag, 2. April 2016

Broken Hill



Als wir diese Reise geplant hatten war für uns klar, dass wir dieses Land nicht so bereisen, wie es wohl typisch ist. Als Bagpacker durchs Outback zum Beispiel. Nicht, dass wir das nicht toll gefunden hätten, aber mit Baby?!? Nach drei Wochen hier haben wir dann gemerkt, dass hier bisher weder Hitze noch irgendwelche Tiere gefährlich wurden und wir nun doch zumindest etwas rote Erde sehen und ein bisschen Eindruck vom Outback mitnehmen wollen. Es tut uns auch nicht weh zwei Tage von unserer Melbournezeit abzuzwacken und so ging es am Donnerstagnachmittag pünktlich zur Mittagsschlafenszeit los. Ziel war das 800 km entfernte Broken Hill auch "The silver City" genannt. Für uns Deutsche eine große Entfernung, in manchen Ländern ist das nicht viel. Die Kleine war gut drauf, hat erstmal gut geschlafen. Nachdem sie wach wurde konnte man sie noch schön im Auto bespaßen, dann gabs eine Pause zum Glieder strecken und Frischluft schnappen und als es dann Zeit für den Nachtschlaf wurde, ging die Fahrt weiter. Sie schlief problemlos und hat überhaupt nichts von der aufregenden Fahrt mitbekommen. Von der letzten Ortschaft vor Broken Hill waren es noch 247 km. Eine Strecke in der wirklich nichts kam. Diesmal hatten wir vorsorglich einen befüllten Benzinkanister im Kofferraum. Es war dunkel und während der gesamten Strecke kamen uns nur drei LKW entgegen. Diese Strecke nachts zu fahren ist anstrengend und auch nicht ganz ungefährlich, denn es tummeln sich unzählige Kängurus am Straßenrand. Ständig geht man auf die Bremse, beschleunigt wieder aber wirklich schnell fährt man da besser eh nicht. Wir vermuten, dass die LKWs einfach durchrauschen. Wenn so ein Gefährt mit teilweise 15 Achsen bei jedem Känguru bremsen würde...außerdem erklärt das die leider sehr vielen toten Tiere auf der Straße. Für uns war es dennoch besser bei Nacht zu fahren, wegen der Kleinen, und es war auch ein Erlebnis, auch wenn die letzten Kilometer schwer vielen. Wir kamen "gut" durch und hatten auch noch etwas von unserer Nacht. Am nächsten Tag wunderten wir uns erstmal, dass hier alle Uhren falsch gingen, bis wir verstanden, dass wir hier in einer anderen Zeitzone gelandet waren, die eine halbe Stunde Zeitverschiebung mit sich brachte. Nach einem Frühstück ging es dann erstmal nach Silverton. Hier wohnen nur noch 86 Menschen, also nahezu ausgestorben. Früher hat man hier ausschließlich von Mienenarbeit gelebt. Danach fuhren wir Stück für Stück die Strecke zum Mutawintji Nationalpark. Die Strecke war schon ein echtes Highlight. Vor allem mit unserem Kleinwagen über die nicht mehr geteerten, rot staubenden Straßen. Und zum ersten Mal machten wir mit Emus in freier Wildbahn Bekanntschaft. Diese rennen noch unberechenbarer und hektischer vors Auto als Kängurus aber es war ja hell und so hatten wir was zum Schauen. Den ersten Dingo in freier Natur gab es auch zu sehen. Die Zeit verflog nur so. Wir haben immer wieder gehalten um Bilder zu machen. Hat man mal ein anderes Auto gesehen, wurde gefragt, ob alles ok ist, dann war man wieder alleine. Im Nationalpark selbst hielten wir uns gar nicht lange auf. Die Fahrt war viel spannender und es gab hier sehr viele Mücken. Unsere Kleine schaute vergnügt mit aus dem Fenster, so viel roter Sand, oder sie schlief. Kurz vor dem Motel haben wir noch einen Abstecher zu einer Sehenswürdigkeit von Broken Hill gemacht, den Living Dessert Skulpturen. Abends waren wir erschlagen von den Eindrücken. Da wird einem erstmal klar, wie das für so ein kleines Kind sein muss. Es gab dann was zu Essen, bei den schönen Temperaturen konnten wir gut draußen sitzen und für die Kleine gabs die ersten Erdbeeren zum Naschen, die sie auch total lecker fand. Wir lagen dann relativ früh im Bett. Am nächsten Morgen ging es dann in Broken Hill zu einem sehenswerten Museum, das ein bisschen über die Geschichte der Stadt erzählte. War sehr gut gemacht. Den Heimweg traten wir dann passend zur ersten Schlafenszeit der Kleinen an. Diesmal fuhren wir die Kängurustrecke im Hellen. Sie hielten sich am Tag auch eher versteckt, so kamen wir gut und heil wieder in Melbourne an. Ein toller Ausflug!