Samstag, 17. Februar 2018

Déjà-vu “ohne“ Wasser

Schon am Flughafen wird man überall auf die Wasserknappheit aufmerksam gemacht. Plakate und leere Wasserflaschen hängen überall und die eindringlichen Bitten an alle, Wasser zu sparen. Die erste Nacht verbrachten wir in einem Hotel nahe zum Flughafen. Auch dort überall Schilder und in der Badewanne im Hotel stand Deko und der freundliche Hinweis nur zu duschen und nicht zu baden. ABER man kann duschen, man kann baden, man kann Zähne putzen, die Toilette spülen und sich die Hände waschen. Auch haben wir Wasser zu trinken einkaufen können. Die Hinweise überall und die Tatsache, dass “Day Zero“ im April erwartet wird und wohl unumgänglich ist macht uns nachdenklich und wir verbrauchen wirklich nur so viel Wasser wie nötig, um zu helfen. Theoretisch könnten wir also ausgiebig duschen, wir halten es aber kurz. Nur an Trinkwasser sparen wir nicht. Es kommt uns aber auch nicht so vor, als ob wir das müssten. So viel zur Wassersituation hier.

Wir schliefen lange und gut. Nach einem leckeren Frühstück brachte uns das Hotel zu dem Verleih, an dem wir unser Wohnmobil abholen konnten. Die Übergabe war sehr ausführlich, mit einem Video über die Verkehrsregeln in Südafrika. Gut, dass wir schon in das Wohnmobil durften, so waren die Kinder mit erkunden beschäftigt, solange sich Papa um den Papierkram kümmerte.

Wir gaben die Adresse eines größeren Supermarktes ins Navi ein und los ging es. Schon bald wurde uns klar, dass mit der Zieleingabe irgendetwas nicht stimmen konnte, denn es war ganz offensichtlich, dass wir durch ein Gebiet fuhren, dass man meiden sollte. Das angebliche Ziel, lag ebenso in diesem Gebiet. Frauchen etwas panisch, fuhr Mann so lange, bis wir wieder “draußen“ waren aus Wellblechhütten und Müllbergen und Menschen, die offensichtlich nicht täglich ein Wohnmobil zu Gesicht bekommen. Die Bilder werden uns noch eine Weile in Erinnerung bleiben. Wir fanden den Fehler bei der Adresseingabe und anschließend auch den Supermarkt. Die Kinder machten so lange Mittagsschlaf - ein Glück. Wir aßen gutes, frisches und super günstiges Sushi, deckten uns mit Lebensmitteln ein und weiter ging die Fahrt, zum ersten Campingplatz, 75 km von Kapstadt entfernt, mitten in der Natur.

Eine kleine Erinnerung an Australien kommt wieder auf. Damals kamen wir an und vermuteten erstmal hinter jedem Stein eine Schlange oder eine Spinne. So geht es uns hier mit dem gefährlichen Kapstadt. Jeder ist erstmal böse, alles gefährlich. Natürlich muss man aufpassen aber letztendlich haben wir in Australien weder Schlange noch Spinne gesehen - in den ganzen vier Wochen.

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