Dienstag, 20. Februar 2018

Zwischen Wellblechhütte und Winzer

Unsere Fahrt führt uns noch weiter weg von Kapstadt Richtung Norden, durch das Land. Die Fahrt ist sehr ländlich, man kommt weder durch Städte noch Dörfer. Zu meiner linken sehe ich dann doch, mitten im Nichts, ein Dorf aus lauter Wellblechhütten. Schief zusammen gebaut, aus den Materialien, die gerade zur Verfügung standen, jede Hütte anders und jede Hütte so klein. Menschen laufen im “Dorf“ herum und ich frage mich, wohin sie eigentlich laufen. Keine Schule, kein Supermarkt, keine Möglichkeit zu arbeiten. Es gibt nur diese Hütten. Dann erkenne ich vor dem Dorf viele viele kleine Steinhügel, in Reihen, nebeneinander, auf jedem ein Stock oder ein Schild oder etwas anderes. Bis ich es als Friedhof dieser Siedlung erkenne, ist es schon fast zu spät.
152 km nach Kapstadt liegt der Campingplatz bei Robertson, den wir uns als Ziel heraus gesucht hatten. An dem selben Fluss, wie auch der Campingplatz zuvor lag, nur dass er an dieser Stelle, weiter nördlich, nicht ausgetrocknet ist. Der Campingplatz gehört einem Winzer. Überhaupt fahren wir die letzten Kilometer durch Felder mit Weinreben, die voll hängen mit Trauben. Ein sehr schönes Bild, das ziemlich durstig macht. Der Campingplatz hat 50 Stellplätze, mit uns sind nur drei Plätze belegt. Eine grüne Wiese auf der wir stehen, sehr gepflegt, vor uns der Fluss, danach gleich der Berg, hinter uns die Weinreben. Wir fühlen uns direkt wohl. Außerdem gibt es einen Spielplatz, einen Pool und jede Menge Platz. Wir merken, die Kluft zwischen arm und reich ist hier sehr groß.
Wir machen Ausflüge, schauen uns die Altstädte der Gegend an, die aber wirklich sehr klein sind. Man muss den Stadtkern wirklich suchen. Viel gibt es nicht, dafür ist es sehr malerisch. Außerdem waren wir in einem Vogelpark, da die freie Tierwelt noch ein paar Kilometer entfernt liegt und die Große es doch kaum erwarten kann. Bei den Fahrten sehen wir viel vom Land. Wir tteffen kaum Touristen, wenn dann Einwanderer. Auch die anderen Camper sind aus Südafrika. Das Wetter könnte besser nicht sein. 30 Grad und immer geht ein Wind, sodass die Hitze nie steht. Wir essen immer draußen, am Abend gibt es ein Feuer. Papaya, Avocado, Pflaumen....hier wächst so vieles und man kann es frisch kaufen. Die Kinder lieben das frische Obst, ich genauso und heute habe ich zum ersten Mal frisch gemachtes Ginger Beer probiert. Morgen fahren wir weiter. Es gibt noch viel zu sehen. Das Meer, die Garden Route und die Tierwelt warten auf uns.

Was das Thema Sicherheit angeht begenet man immer wieder Schildern, dass diese Plätze 24h überwacht sind und zur Not mit Schusswaffen abgewehrt wird. Obwohl wir uns immer sicherer fühlen zeigen uns solche Schilder, dass wir nicht leichtsinnig werden dürfen. Die Schilder werden mit Sicherheit ihre Berechtigung haben und wir schließen weiterhin alles brav ab und verriegeln die Türen auch während der Fahrt durch die Stadt.

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