Dienstag, 29. März 2016
Melbourne unter der Lupe
Am Sonntag sind wir also von unserem Möbelhaus im Stadtteil Rosanna in das zentraler gelegene St. Kilda gezogen. Die Wohnung ist ok, definitiv nicht die beste unserer Reise, wenn auch die teuerste. Nach unserer Ankunft am Sonntag waren wir dann noch gemütlich an der Promenade spazieren, wo auch jeden Sonntag ein Trödelmarkt statt findet. Wieder ein Handwerkermarkt. Davon gibt es hier viele, was uns gut gefällt. Der Luna Park liegt direkt am Ende des Trödelmarktes. Eintritt frei - und so konnten die Fahrgeschäftinteressierten unter uns ausgiebig schauen und Bilder machen. Das Fahren kostet natürlich. Danach gab es noch ein Eis an der Strandpromenade, wo es aber durch den Wind bald etwas zu kühl wurde.
Ostermontag beschlossen wir dann mal in die Innenstadt zu fahren. Hier haben trotz Feiertag die Geschäfte offen. Leider war das nicht unser erfolgreichster Tag. Irgendwie hat nichts geklappt. Verfahren, Baby nicht gut drauf, im teuersten Parkhaus der Stadt gelandet aber einfach keine Lust mehr zu suchen, Straßenbahnplan nicht kapiert....wir waren ewig in der und in die Innenstadt unterwegs...und haben dann auf der ungeduldigen und dementsprechend erfolglosen Suche nach einem netten Lokal, vor lauter Hunger, irgendein Fastfood gegessen. Es war inzwischen auch schon ziemlich spät aber jetzt wollten wir auch nicht wieder umkehren und so haben wir zumindest noch die bekannten Graffitistraßen gesucht und gefunden und ein paar schöne Bilder gemacht. Aber Melbourne gefällt uns einfach immer noch nicht so gut wie Sydney. Nicht so sauber und gepflegt, viel mehr Obdachlose, die hat man in Sydney kaum gesehen, wir fühlen uns einfach nicht so wohl aber gut, es war auch nicht unser Tag.
Am Dienstag stand dann der Victoria Market auf dem Plan. Wir mussten erstmal lachen, als wir in null Komma nichts in der Innenstadt waren. Die ist gerade um die Ecke, keiner weiß, wie die lange Fahrt am Vortag zustande kam. Und dann war die kurze Fahrt auch noch schön. Wir kamen über eine Brücke, die einen tollen Blick auf Melbourne bot, sehr schön. Der Markt war auch toll. Sehr groß. Natürlich Souvenirs, Klamotten, Schuhe, Handtücher, Schmuck aber auch schöne Lebensmittelstände mit viel Obst und Gemüse, Wein und in einer Halle dann noch Fleisch, Käse und Antipasti. Vier Stunden haben wir es hier ausgehalten und uns auch noch ein kleines Mittagessen gegönnt. Der Markt ist an fünf Tagen in der Woche geöffnet und was uns auch gut gefallen hat war, dass man in aller Ruhe schauen konnte und nicht gleich angequatscht und mit Sonderangeboten bedrängt wurde. Auf der Rückfahrt haben wir uns Melbourne dann nochmal genauer angeschaut und überlegt, warum diese Stadt schon mehrmals zur lebenswertesten Stadt gekührt wurde. Es gibt viele Parks und öffentliche Grillstellen. Im Park sieht man viele Jogger oder Gruppen, die sich nach der Arbeit zum Sport dort treffen. Kostenlose Wasserspender gibt es auch für die Sportler, Griller, Spaziergänger, Hundebesitzer und was sich noch so in den Parks zusammen tut. Es gibt eine kostenlose Straßenbahnlinie. Zwar für Touristen gedacht, nicht die neuesten Bahnmodelle und immer recht voll aber Einheimische nutzen die Bahn auch dankbar. Und dann hat die Stadt doch einiges an Nachtleben zu bieten - vermuten wir ;). Mit Baby testet man das nicht wirklich aber wir fuhren doch an vielen Straßenabschnitten mit Pubs und Restaurants vorbei. Dann liegt Melbourne direkt am Meer und die Strandpromenade ist mit netten Cafes und Eisständen, Liegewiese, Strand und Wegen auch einladend. Es gibt breite Fahrradwege überall und entsprechend viele Fahrradfahrer sieht man auch. Tolerant ist die Stadt auch, wobei wir das bisher von allen Städten sagen können, die wir hier gesehen haben. Kinderfreundlich, Hundefreundlich und man sieht sehr viele gleichgeschlechtliche Paare. Dennoch, Melbourne wird nach wie vor nicht unsere Lieblingsstadt aber wir wollen und können jetzt doch mal ein gutes Haar an ihr lassen.
Heute laufen wir übrigens in die Stadt :)
Freitag, 25. März 2016
Ehefrau sucht Abenteuer -oder- Great Ocean Road
Am Morgen unseres
zweiten Tages in Melbourne saßen wir beim Frühstück und wollten den Tag planen.
Zahlreiche Möglichkeiten aber irgendwie musste etwas Action her. Zumindest für
mich. Ein Ehemann widerspricht nicht :P also haben wir spontan eine Tasche für
eine Nacht gepackt und fuhren los. Zuerst auf zwei Ostermärkte, das war
übrigens der Wunsch des Ehemannes, es soll ja jeder auf seine Kosten kommen :D
Der erste Ostermarkt wurde vom Kinderkrankenhaus Melbourne organisiert und fand
auch dort statt. Ich war schon seit der Geburt unserer Kleinen froh, dass sie
gesund ist aber das wurde mir hier nochmal bewusster. Der zweite Ostermarkt war
in einem kleinen Örtchen und hatte sogar ein Kinderkarussell zu bieten. Das
wurde fotografiert, eine Seifenblasenmachpistole wurde gekauft und dann ging es
schon wieder Richtung Auto. Was uns an dem Markt gut gefallen hatte war, dass
er nicht total kommerziell war. Es ging nicht ums große Geld, sondern um eine
Zusammenkunft. Familien nehmen oft ihr eigenes Essen mit und Grillen dort, nur
wer will, kann auch etwas kaufen. Generell gibt es hier viele öffentliche
Grillstellen, mit Gas, man braucht wirklich nur sein Grillgut.
Wir beschlossen dann
zur Great Ocean Road zu fahren. Es heißt, es sei eine der schönsten
Küstenstraßen der Welt. Bis zum Anfang der Great Ocean Road hatten wir vom
Ostermarkt aus noch eine Stunde zu fahren, insgesamt ist die Great Ocean Road
243 km lang. Wir waren vom ersten Kilometer an beeindruckt. Diverse Stellen an
denen man anhalten und fotografieren könnte. Blaues, sauberes Wasser, hohe
Wellen und rot/ weiße Klippen. Dazu viel Grün ins Landesinnere. Man kann es
kaum beschreiben. Die ersten beiden Stunden hat die Kleine geschlafen und wir
konnten überall aussteigen und Bilder machen. Nur die Zeit im Verhältnis zu den
zurückgelegten Kilometern, das passte irgendwann gar nicht mehr zusammen. Wir
hatten unzählige Bilder auf der Kamera aber kaum Kilometer hinter uns. Und
irgendwann wurde die Kleine wach. Wir schossen weiter fleißig Bilder, jetzt mit
Kind und irgendwann landeten wir dann im Otway National Park. Kaum mehr Benzin
im Tank und Zeit für den Abendbrei hielten wir erstmal und Baby bekam etwas zu
essen. Eigentlich sollten wir längst auf der Suche nach einer Unterkunft sein -
oder nach einer Tankstelle. Aber Ehefrau wollte endlich Koalas sehen und so
ging es - allerdings wieder mit dem Auto - tiefer in den Nationalpark rein. Ich
bin ja so froh, dass wir sie gefunden haben. Nicht nur, weil ich mir sonst bis
ans Lebensende hätte anhören dürfen: "Damals, als wir umsonst in den
Nationalpark fuhren…." sondern weil es einfach total faszinierend und toll
war, die Bären auf den Bäumen zu entdecken. Ganz regungslos, sie schlafen ja 20
Stunden am Tag, konnte man immer wieder einen entdecken. Zwei saßen sogar so
da, dass wir super Fotos machen konnten. Schon wieder vergaßen wir die Zeit,
bis es anfing zu regnen. Wir waren ganz hin und weg. Dann schauten wir auf die
Uhr und auf die Tankfüllung - und sputeten uns - in dunkler Vorahnung, dass
hier die Tankstellen nicht lange offen haben. 27 km sollten es bis zur nächsten
Tankstelle sein. Als wir ankamen, mussten wir erstmal suchen - nach dem Kiosk
mit der einen Zapfsäule. Der Kiosk mit der einen Zapfsäule, der zu hatte. Beim
nächsten Haus gefragt hieß es, dass die nächste Tankstelle 400 m weiter auf der
linken Seite wäre. Wieder eine Zapfsäule die wohl zu einem Gasthaus zu gehören
schien. Ehemann also in die Gaststätte während ich die Kleine im Arm hielt. Sie
war inzwischen zu aufgewühlt. Das erste mal, dass uns das in unserem Urlaub
passierte. So hab ich sie auf der Rückbank auf meinem Arm schlafen lassen, was
zum Glück gleich ging. Es wurde tatsächlich ein Dorfbewohner aufgetrieben, der
die Zapfsäule mit einem Faustschlag in Gang brachte und uns volltankte. Puh!
Fehlte nur noch was zum Übernachten und überall stand schon außen dran, dass
alle Zimmer belegt seien. Also beschlossen wir, die 70 km zur nächst größeren
Stadt zu fahren. Immerhin schlief die Kleine, also hatten wir da keinen Druck.
In Warrnambool angekommen stand an den meisten Hotels auch schon
"belegt." An einem stand gar nichts und tatsächlich hatten sie noch
ein Zimmer für uns, dass sie wohl auch nicht online stellen. "Für die
Verzweifelten" meinten sie. Verzweiflung hat seinen Preis aber wir waren
unter. Baby bekam von Mama eine Flasche und schlief dann bis zum Morgen durch
und Papa hat Nahrung für die Erwachsenen beschafft. So saßen wir dann im
dunklen Hotelzimmer und haben ganz leise unsere Lasagne und unseren
Avocadosalat gegessen um die Kleine nicht zu wecken :) Am nächsten morgen waren
wir gar nicht unglücklich über unser Ziel, denn es war das anderen Ende der
Great Ocean Road. So beschlossen wir, diese zurückzufahren, zumindest die
Strecke, die wir am Vorabend dann schnell durchgefahren sind. Und es hat sich
gelohnt. Wir haben noch so viele tolle Aussichtspunkte angesteuert und nun das
Gefühl, die Great Ocean Road komplett genossen zu haben. Die Kleine war auch
wieder bester Laune und die Rückfahrt klappte problemlos. Was für zwei tolle
Tage. Definitiv Highlights! Nun sind wir wieder in unserem Möbelhaus und ich
sortiere noch ein paar Bilder aus, von denen wir dann auch welche zeigen. Und
morgen ziehen wir in die andere Wohnung.
Donnerstag, 24. März 2016
Canberra - Albury - Seymour - Melbourne
Nach drei Nächten in Canberra sollte es weiter gehen - aber wohin? Wir hatten noch kein Ziel, also auch keine Unterkunft, nur eine grobe Richtung im Kopf, die wir dann auch erstmal ansteuerten. Es ging etwas ins Landesinnere. Sicherlich keine besondere Strecke für einen Einheimischen aber wenn man noch nicht genug von der Landschaft gesehen hat, hat man seine Freude. Eukalyptusbäume, große Felder mit Vieh, da fragt man sich, ob es überhaupt Ställe gibt. Die Wiesen sind so groß, man sieht gar nicht von einem Ende zum anderen und auch keinen Hof, zu welchem die Tiere gehören könnten. Je weiter wir kamen umso mehr Kängurus haben wir auch endlich gesehen. Leider dann auch immer öfter tot am Straßenrand. Drei Stunden sind wir gefahren, zwei davon hat die Kleine verschlafen, bis wir in dem süßen, kleinen Städtchen Albury gelandet waren. Hier gefiehl es uns schon auf den ersten Blick viel besser als in der Hauptstadt. Sehr gemütlich, ältere Gebäude mit Charme und hier und da kleine Parks, Cafés und Restaurants. Auch die Häuser und deren Gärten sind schön angelegt. Wir waren zufrieden mit unserer spontanen Ortswahl und so hielten wir am Straßenrand um "schnell" mal ein Hotel rauszusuchen. Da wurde das Spontane dann etwas anstrengend, wir haben dann doch eine Stunde gebraucht, um etwas zu finden, während die Kleine unruhig wurde und wir dann irgendwie in Stress gerieten. Aber gut, irgendwann hatten wir auch hier ein Ziel und fuhren die letzten Meter zum Hotel. War auch ganz ok. Auf den ersten Blick ziemlich in die Jahre gekommen, hatte es dann doch wenigstens ein sehr geräumiges Zimmer für uns, sowie einen Pool im Außenbereich und einen in einem Innenbereich. Nach dem Einchecken und einer Fütterung haben wir uns dann aber erstmal auf den Weg in die Innenstadt gemacht und sind die gemütlichen Einkaufsstraßen entlangflaniert. Wenig touristisch, was uns gut gefallen hat. Da wir ja außnahmsweise mal keine Ferienwohnung und somit keine Möglichkeit zum Kochen hatten, kam es uns gelegen, dass wir dabei auf ein tolles Pub gestoßen waren, dass ausgerechnet dienstags auch noch ein tolles Steakangebot hatte. Zwar war das Bier im Vergleich recht teuer aber da wir bisher recht sparsam waren, gab es davon auch ein Gläschen. Wohl genährt ging es dann ins Hotel zurück, wo der Herr Papa noch ein Ründchen schwimmen ging, während seine Frauen vom Beckenrand aus anfeuerten. Warum auch immer, war die Kleine in der Nacht mal wieder eine gute Stunde wach. Vielleicht merkt sie die Ortswechsel, vielleicht war es aber auch ganz normal, schließlich macht sie das zu Hause ja auch mal ganz gerne. Dafür hat sie uns dann bis 8.30 Uhr schlafen lassen :) Nachdem sie noch ein Fläschen bekommen hatte, beschlossen wir, sie auch mal im Pool schwimmen zu lassen, hatten wir doch extra einen Babyschwimmring mit im Koffer. Der Pool war außerdem so schön warm, also gingen Vater und Tochter eine Runde schwimmen, während ich den Moment natürlich mit diversen Bildern festgehalten habe. Es hat ihr sichtlich Spaß gemacht und so hatten auch wir unsere Freude. Nach dem Auschecken ging es frühstücken und dann ab auf die Straße Richtung Melbourne. Die ersten beiden Stunden der Fahrt schlief die Kleine, schön müde vom ersten Schwimmbadausflug. Nach zwei Stunden legten wir eine Rast im Örtchen Seymour ein. Diese süße Ortschaft lud zum Verweilen ein. An einem Fluss gelegen, lud es zu einem längeren Spaziergang ein und etwas Geschichte hatte es auch zu bieten. Ein paar alte Gebäude mit schönen Fassaden und alles sehr großflächig. Leckere Burger ohne dabei eine Fast Food Kette zu besuchen gab es auch. Hier gibt es übrigens überall Rote Beete auf den Burgern, was mir ziemlich gut schmeckt. Wir haben es geschafft, drei Stunden in diesem schönen Örtchen zu verbringen. Genau passend, als die Kleine wieder müde wurde, konnten wir dann die letzte Stunde Fahrt antreten. Gerade eben sind wir in Melbourne angekommen, von wo aus wir nun unsere Fühler ausstrecken werden und von wo aus wir uns wieder melden.
Mittwoch, 23. März 2016
Melbourne Tag 1
Erstmal ein paar
Worte zu unserer Ferienwohnung. Wir fühlen uns, als würden wir in einem
Möbelhaus wohnen. Vor uns hat hier noch niemand gewohnt. Alles neu und
unbenutzt. Dementsprechend sauber. Nur ein paar Bilder oder etwas farbiges
fehlen. Es ist alles schwarz und weiß und grau. Ich würde ja Orchideen hier
reinstellen aber gut ;)
Ist natürlich
riskant in so einer Wohnung, denn egal wie schonend wir mit allem umgehen, neu
ist es dann einfach nicht mehr. Aber unsere Kleine findet den Teppich ganz
toll, da hat sie so viel Halt zum Robben üben. Also, wo war ich stehen
geblieben? Ja genau, wir befinden uns in Australien, in Melbourne genau und auf
den ersten Blick gefällt uns die Stadt nicht ganz so gut wie Sydney. Etwas mehr
Industrie aber irgendwo muss ja auch in Australien die Industrie hin. Wobei wir
keine voreiligen Schlüsse ziehen wollen. Wir wohnen in einem Vorort - Rosanna -
und haben die Innenstadt und vieles andere noch gar nicht gesehen. Spätestens,
wenn wir in vier Tagen die Wohnung wechseln und in die Innenstadt ziehen,
können wir Melbourne an sich, sicher besser beurteilen. Jetzt wollen wir uns
erstmal auf das Umland konzentrieren. So hat es uns am ersten Tag nach
Healesville und den WildlifeZoo "Sanctuary" dort verschlagen um Tiere
zu sehen, die wir hier wahrscheinlich nicht in freier Wildbahn sehen werden,
die man aber auch in einem deutschen Zoo nicht sieht. Dingos zum Beispiel, oder
Tasmanische Teufel. Oder Schlangen. Gut, die sieht man im deutschen Zoo auch
aber nachdem uns so viele verrückt gemacht hatten, wollten wir jetzt doch mal
eine Schlange in Australien sehen. Ein toller WildlifeZoo in dem man einige
Stunden verbringen kann. Danach waren wir im nahegelegenen Nationalpark Yarra
Ranges. Hier sind wir nur mit dem Auto durchgefahren, da es leider schon so
spät war. Das hat sich wohl noch einer gedacht. Dessen Auto haben wir an einem
Baum an einem Hang entdeckt, Mensch ging es da tief runter. Wir sind
ausgestiegen und haben gerufen, bis wir dann eine kleine Markierung gefunden
haben, dass schon abgesichert und gerettet war. Gut! Bis jetzt hatte jeder
Nationalpark seine Besonderheit. Dieser Nationalpark zeichnet sich eindeutig
durch die hohen Bäume aus, die den Himmel zu berühren scheinen. Man kann das
kaum beschreiben. So hoch. Höher gelegen kamen wir dann in Nebel und man hat
teilweise die Baumkronen nicht mehr gesehen. Diese Durchfahrt hat sich gelohnt!
Dienstag, 22. März 2016
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte - Canberra
Einst
war man auf der Suche nach einer Hauptstadt. Sydney und Melbourne kamen
in Frage aber man konnte sich einfach nicht einigen. So beschloss man
eine Hauptstadt zu bauen und diese Canberra zu nennen. Von Sydney aus
war das unser nächstes Ziel. Drei Nächte hatten wir gebucht, viel zu
sehen gibt es hier laut Bekannten und den Reiseführern nicht. Und alle
sollten Recht behalten. Die Stadt wirkt auf uns wie mal eben aus dem
Boden gestanzt, was wahrscheinlich auch so war und es ist einfach gar
nichts los. Geschäfte schließen um 17.30 Uhr und die Bürgersteige werden
hochgeklappt, wenn sie morgens überhaupt runter geklappt werden. Es ist
nicht unbedingt eine unfreundliche oder unsaubere Stadt, es ist einfach
total langweilig. Rundherum ist auch nicht viel los. Die wenigen
Sehenswürdigkeiten hatten wir schnell abgeklappert, das Parlament an Tag
eins und das War Memorial und den botanischen Garten an Tag zwei. Die
beiden letzteren haben uns allerdings gut gefallen, vor allem das War
Memorial. Eine tolle Ausstellung und der erste und zweite Weltkrieg mal
aus einer anderen Sicht. Eintritt frei, wie übrigens vieles bisher.
Da man Canberra so mitten in die Landschaft gebaut hatte, konnten wir uns hier immerhin weiter an den vielen Tierarten des Landes erfreuen. Das erste Känguru lebend! am Straßenrand wurde gesichtet, zahlreiche Papageien, die uns immer noch faszinieren und jaaaaa eine Spinne war auch dabei. Wir hatten ein tolles Appartment, sehr sauber und neu, was daran liegt, dass es in der Stadt gar nicht wirklich alte Gebäude gibt (genau genommen wurde der Vorort in dem wir wohnten 1993 gegründet) und wir konnten unsere ganze Wäsche waschen. Ein bisschen hat es uns in die Karten gespielt, dass es in Canberra nicht so viel zu tun gab. Die Kleine fand seit zwei Tagen recht schwer in ihren Mittagsschlaf, so konnten wir sie im Appartment in aller Ruhe nochmal für ein Weilchen in ihr Bett legen und Göttergatte hatte außerdem etwas falsches gegessen und musste auch etwas Ruhen. So konnte ich es mir mal für immerhin eine gute Stunde bei angenehmen 26 Grad mit einem Buch auf dem Balkon gemütlich machen. Danke Canberra :)
Da man Canberra so mitten in die Landschaft gebaut hatte, konnten wir uns hier immerhin weiter an den vielen Tierarten des Landes erfreuen. Das erste Känguru lebend! am Straßenrand wurde gesichtet, zahlreiche Papageien, die uns immer noch faszinieren und jaaaaa eine Spinne war auch dabei. Wir hatten ein tolles Appartment, sehr sauber und neu, was daran liegt, dass es in der Stadt gar nicht wirklich alte Gebäude gibt (genau genommen wurde der Vorort in dem wir wohnten 1993 gegründet) und wir konnten unsere ganze Wäsche waschen. Ein bisschen hat es uns in die Karten gespielt, dass es in Canberra nicht so viel zu tun gab. Die Kleine fand seit zwei Tagen recht schwer in ihren Mittagsschlaf, so konnten wir sie im Appartment in aller Ruhe nochmal für ein Weilchen in ihr Bett legen und Göttergatte hatte außerdem etwas falsches gegessen und musste auch etwas Ruhen. So konnte ich es mir mal für immerhin eine gute Stunde bei angenehmen 26 Grad mit einem Buch auf dem Balkon gemütlich machen. Danke Canberra :)
Samstag, 19. März 2016
Little Baba
Glücklich sind wir darüber, wie gut unsere Kleine alles mitmacht und vor allem, dass sie das auch alles zu genießen scheint. Vor allem die viele Zeit, die Mama UND Papa haben, das tolle Wetter, was bedeutet, dass das lästige Anziehen deutlich kürzer ausfällt und man die nackten Arme und Beine in die Luft strecken kann, viele Obstsorten, die hier wachsen und probiert werden dürfen, der schöne Sand am Meer, jeden Tag wird man eingecremt und es gibt ganz viel frische Luft. Wir können nicht behaupten, dass unsere Kleine nichts von der Reise hat und wir hoffen, es geht so weiter. Der Jetlag war schon nach drei Nächten überwunden, ohne groß einzuwirken. Lediglich die zweite Nacht war anstrengend, da man ja selbst total gerädert ist.
Sehr zufrieden waren wir auch mit unserer Unterkunft. Ein kleiner Bungalow im Garten einer Familie mit einer vierjährigen Tochter. Den Garten durften wir nutzen und das Cottage war zwar klein, hatte aber alles, was wir zum Selbstversorgen gebraucht haben. Die ersten Tage war es etwas zu warm ohne Klimaanlage aber es gab dann schnell angenehmere Temperaturen. Unsere Vermieter waren sehr nett, ließen uns unsere Privatsphäre, was uns aber nicht von dem einen oder anderen Schwätzchen abhielt, wenn man sich im Hof oder im Garten getroffen hat oder sie ihre Terrassentür offen hatten. Unsere Kleine wurde von ihnen liebevoll "Little Baba" genannt.
Freitag, 18. März 2016
Die letzten Tage in Sydney
Da wir unsere Sydney "to do" Liste in den letzten Tagen schon ganz gut abgearbeitet hatten, konnten wir unsere letzten beiden Tage für Spontanität nutzen oder für Dinge, die uns während unserer Besichtigungen aufgefallen waren. So kamen wir zB ins asiatische Teehaus mitten in Sydney. Auf unserem Weg sind wir ganz zufällig auch an Darling Habour vorbei gekommen, Sydneys neues Hafenviertel. Auf den ersten Blick waren wir nicht so angetan, wo wir eher Fans alter, klassischer Gegenden und Gebäuden sind, die eine Geschichte zu erzählen haben. Unsere Meinung haben wir dann aber recht schnell geändert, auch dieses Stück Sydney hat einfach seine Besonderheit. Moderne, neue Glasgebäude an einer neu angelegten, langgezogenen Promenade, wo in den Bars und Cafes Mittagspausen gemacht werden, Fähren die ablegen, Boote die "parken" und ein großer Wasserspielplatz für den unsere Maus leider noch zu klein war. Eine Fähre brachte uns dann nach Cockatoo Island. Die Insel diente einst als Gefangenenlager und Werft. Ein Teil der Gebäude wurde von den Gefangenen selbst gebaut. Alles Infos aus dem Reiseführer. Ein paar Tafeln und Beschilderungen wären schön gewesen. Auf dem Rückweg gings noch durch den botanischen Garten der durch seine langen Wege eine tolle Kulisse zum Joggen bietet - oder eher für uns, wir geben es zu - durch die großen schönen Wiesen zum Picknick einläd.
Den letzten Tag in Sydney sind wir dann etwas ruhiger angegangen und fuhren zum bekanntesten aber in unseren Augen nicht schönsten Strand der Umgebung "Bondi Beach." Wir haben es uns ein Stündchen lang gemütlich gemacht, den Surfern zugesehen und vor allem Freude daran gehabt zu sehen, wie faszinierend unsere Kleine erste Bekanntschaft mit Sand gemacht hat. Den fand sie ganz toll und hat ihn ganz lange befühlt. Wie gut, dass Sand bei ihr noch nicht unangenehm zwischen den Zähnen knirschen kann ;)
Am Abend hieß es dann packen, denn die erste Station unserer Reise geht hier schon zu Ende. Am nächsten Tag geht es weiter Richtung Canberra.
Mittwoch, 16. März 2016
Der Blue Mountain National Park
Gut
eine Stunde von unserer Unterkunft entfernt befindet sich schon der
Blue Mountain National Park, den wir heute besucht haben. Wo der Royal
National Park vor zwei Tagen mit seinen tollen Stränden glänzte, konnte
man im Blue Mountain National Park herrliche Aussichten über Felsen und
bläulich schimmernde Eukalyptuswälder genießen. Nicht ganz so ruhig
gelegen und etwas ausgebauter konnte man dafür aber viele
Aussichtspunkte direkt mit dem Kinderwagen oder dem Auto ansteuern. Die
kleinen Dörfer rund um den Park laden zum Erholen ein. Niedliche Häuser,
schön hergerichtet und ruhige breite Straßen, auf denen man in aller
Ruhe spazieren konnte. Die Papageienschwärme und die tollen Aussichten
haben es uns heute besonders angetan und auch wenn wir doch wieder
einige Kilometer gelaufen sind, blieb uns die Anstrengung den
Kinderwagen zu tragen, heute erspart.
Auf der Habour Bridge
Diesen
Tag in Sydney haben wir mit einer Hafenrundfahrt begonnen. Allerdings
haben wir dafür einfach den Linienverkehr genommen, der vor allem
Berufstätige übers Wasser zu deren Arbeitsplatz und wieder zurück
bringt. Man sieht genauso viel, wie bei einer Hafenrundfahrt, zahlt
weniger, bekommt allerdings auch nichts erzählt. Für uns war das in
anderen Städten schon eine tolle Alternative und wir sind auch dieses
Mal wieder auf unsere Kosten gekommen.
Neben dem Opera
House ist die Habour Bridge wohl das mit am beeindruckenste Bauwerk in
Sydney. So haben wir uns an diesem Tag auf den Weg gemacht, die Habour
Bridge zu Fuß zu erobern. Los ging es im ältesten Stadtteil von Sydney
"The Rocks" wo wir den Kinderwagen durch schmale Gassen und über einige
Treppen bringen mussten. Tatsächlich standen wir irgendwann vor der
Harbour Bridge - und den erneut unzähligen Treppenstufen, die zu ihr
hinauf führen sollten. Wir wollten es uns trotzdem nicht nehmen lassen,
geübt wie wir jetzt außerdem schon sind, und es ging los. Oben
angekommen konnten wir dann endlich schieben. Wir sind bis zur Mitte der
Brücke gelaufen und haben einen herrlichen Ausblick auf die Oper und
ein Kreuzfahrtschiff genießen dürfen. Nach dem ebenfalls anstrengenden
Rückweg wurden wir dann durch herrliche Anblicke belohnt - es war
inzwischen dunkel, alle Sehenswürdigkeiten beleuchtet und die Skyline
trug ihr übriges dazu bei.
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