Sonntag, 18. September 2016

Von wegen schwer erreichbar

Donnerstag ging es dann weiter Richtung Küste, die wir auch an diesem Tag erreichen wollten. Unser Ziel war ein Campingplatz in Trogir, eine Stadt, die ebenfalls zu den UNESCO Weltkulturerben zählt. "Schwer erreichbar" hieß es in den Bewertungen des Campingplatzes aber wo wir schon überall waren....wir kommen überall hin! Der Kommentar hat uns nicht abgeschreckt. So waren wir schnell in Trogir Innenstadt. Noch vier Kilometer bis zum Campingplatz also, für die wir weitere 45 Minuten benötigten. Die Straßen wurden plötzlich so eng und steil und kurvig und der Gegenverkehr nahm kein Ende. Man steckte quasi fest, jeder war damit beschäftigt sein Gefährt Zentimeter für Zentimeter vorwärts zu bringen. Ich wäre ja ausgestiegen, weggelaufen und nie wieder gekommen, hätte ich fahren müssen. Aber mein Mann manövrierte unser Geschoss, das auf einmal riesig wirkte, souverän den Berg hoch, während ich einfach meinen Mund hielt. Das ist manchmal die beste Hilfe, zumindest besser als weglaufen. Oben angekommen gönnten wir uns erstmal ein ausgiebiges Mittagessen und dann ging es an den Strand. In Kroatien gibt es überwiegend Kiesstrand und wir wissen noch nicht, was uns besser gefällt - Sand oder Kies. Sand ist bequemer und sicher für Kinder schöner zum Spielen. Der weiße Kies allerdings gibt ein wunderschönes Bild ab und lässt das Wasser klar, sauber und richtig türkis strahlen, was aber auch daran liegt, dass kein Sand von den Badenden aufgewirbelt wird. Wir haben den Anblick genossen, der Kleinen ist es noch egal - fasziniert von allem Neuen. Am nächsten Tag fuhren wir dann nochmal in die Stadt runter, dieses Mal natürlich ohne Wohnwagen. Die Stadt ist klein, durch die vielen Touristen irgendwie zu überfüllt mit Schirmen, Sonnenbrillenverkäufern und Menschen. Übersieht man das alles, macht man eine kleine Zeitreise. So habe ich es mir immer in Griechenland vorgestellt und auch der Film "Troja" kommt einem hier in Erinnerung. In Split, wo wir am nächsten Tag waren, noch viel mehr. Dort hat es uns besser gefallen, die Touristen haben sich mehr verteilt und man hat mehr von der Stadt gesehen und konnte ganze Bilder einfangen. Die Gebäude und Festungen sind total beeindruckend. Dort wo wir die Promenade entlang schlenderten war früher Wasser, links von uns die Stadtmauer, die früher über Wasser angefahren und erreicht wurde, wenn man in die Stadt hinein wollte. Man steht schon lange da und versucht sich das vorzustellen. Einen Aussichtspunkt haben wir auch noch bestiegen, für den Ausblick über die Stadt ein lohnenswerter Weg. Runter wollte unsere Kleine alle Stufen selbst (an Papas Hand) gehen. Auf einer Stufe blieb sie plötzlich stehen und rief lauthals "Namnam." Das bedeutet "Hunger" bzw. "Essen." Das ließen wir uns nicht zweimal sagen, uns ging es ja genauso ;)
Split und Trogir sind auf jeden Fall einen Besuch wert, vor allem für diejenigen, die eine kleine Zeitreise machen wollen. Nur vom Wohlfühlfaktor hat uns das weniger überlaufene und zugleich überraschende Zagreb besser gefallen.

1 Kommentar:

  1. Ich finde Kiesstrände auch toll... wie du schon schreibst, sieht das Wasser einfach wunderbar klar und sauber aus - und abends findet man nicht Sand in jeder Ritze und Falte... :D

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