Samstag, 10. September 2016

Balaton/Plattensee

Nach guten zwei Stunden Fahrt und einer ungarischen Vignette reicher, kamen wir am Donnerstagnachmittag auf unserem Campingplatz am Balaton an. Wir hatten so ziemlich freie Stellplatzwahl und so parkten wir gleich mal in erster Reihe. Einmal aus dem Wohnwagen fallen und man war so gut wie im See. Wir haben uns gemütlich eingerichtet, Stühle und Tisch vor dem Wohnwagen aufgebaut, so konnten wir bei herrlicher Aussicht auf den See frühstücken, zu Abend essen oder einfach nur ausruhen, sobald die Kleine am Abend im Bett war. Für sie war der Platz auch ein Erlebnis, mit den Enten, Schwänen und Booten, die allesamt direkt an unserer Haustür vorbeisegelten. Das tolle, hochsommerliche Wetter haben wir an zwei Vormittagen für eine Fahrradtour genutzt. Der Radweg um den Balaton (ok, wir haben ihn nicht ganz umfahren, ich spreche hier aber immerhin von stolz zusammengeradelten 55 km, was vor allem für diejenigen mit Babybauch eine echte Herausforderung war) ist super ausgebaut und wird auch gut genutzt. Ich denke viele kommen hier extra zum Fahrradfahren her. Meist fährt man so, dass man immer einen Blick auf den See hat. Auf dem Weg haben wir uns mal das Örtchen Alsoörs genauer angesehen, zu welchem auch unser Campingplatz gehörte. Ein schnuckeliger, ruhiger, gepflegter Ort, teilweise haben die Häuschen noch Strohdächer und obwohl es dort sonst nicht viel gibt, verweilt man dort
gerne eine Weile. Den selben Eindruck bekamen wir auch von den anderen Ortschaften am See. Nur zum Strand hin wurde es etwas touristischer, was aber nicht störte, da in der Nebensaison vor allem unter der Woche kaum was los ist. Das Fahrradfahren haben wir mit unserer Kleinen zu Hause nur kurz ausprobiert, daher wussten wir nicht so ganz was uns erwartet. Sie liebt es!
Am Anfang fand sie das Helmaufziehen etwas lästig, war dann aber beim Losfahren gleich abgelenkt. Mittlerweile findet sie auch das nicht mehr schlimm und hält sogar ihren Mittagsschlaf
bei angenehmem Fahrtwind hinter Papa auf ihrem Sitz. Die Ungarn haben wir als freundliches Völkchen kennengelernt und auch kulinarisch befinden wir uns hier in einer Zone unseres
Geschmacks. Es war manchmal etwas schwierig in den kleinen Örtchen ein einheimisches Lokal zu finden und die Bistros am Strand wollten wir meiden, verhungert sind wir aber letztendlich nie, mal abgesehen davon, dass wir zwei der drei Mahlzeiten am Tag im oder am Wohnwagen zubereitet haben. Es wurde einiges probiert. Natürlich Gulasch in allen möglichen Variationen, ich
habe mich an die typisch ungarische Fischsuppe gewagt, es gab Topfnokerl, also hausgemachte Nudeln mit Sauerrahm und Speck und für diejenigen unter uns, die Alkohol trinken dürfen, einen Palinka. Angetan hat es mir auch die hausgemachte Limonade, die man hier überall bekommt. Lavendel, Zitrone, Himbeere....absolut lecker und erfrischend und unser Töchterchen hat auch gerne mal den halben Becher geleert. Mit Strohhalm ist sie da ganz schnell. Am Balaton kann man viel Zeit verbringen und diese vielfältig nutzen. Wir waren gerne hier.



















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