Mittwoch, 21. September 2016

Im Land der Granatäpfel - oder der Filmkulissen

Am Sonntag ging unsere Tour dann noch weiter Richtung Süden. Dort sollte das Wetter noch ein paar Grad wärmer sein und die Stadt Dubrovnik war ein Wunschziel und sollte sogleich der südlichste Punkt unserer Reise werden. Wir steuerten einen Campingplatz in Zaostrog, direkt am Meer an und blieben für die nächsten drei Nächte. Was die anderen Gäste anging haben wir uns hier richtig wohl gefühlt und die Kleine fand ein paar Spielkameraden, was uns besonders freute. Es ist interessant, wie toll sich Kinder verstehen und miteinander spielen, obwohl sie nicht die selbe Sprache sprechen. So haben der sechsjährige Marco aus Tschechien und die vierjährige Hannah aus Slowenien besonders rührend mit unserer Kleinen gespielt. Nach einem ruhigen Tag auf dem Platz und leckerem Fischessen ging es am Tag danach ins 200 km entfernte Dubrovnik. Alleine die Fahrt dorthin war toll. Wir fuhren ausschließlich an der Küste entlang und hatten einen ständigen Blick auf die vor Kroatien liegenden Inseln. Auf der anderen Fahrtseite die Berge. Eine atemberaubende Küstenstraße. Spannend war auch die 10 km lange Fahrt durch Bosnien und Herzegowina. Man muss praktisch aus der EU (in dem Fall Kroatien) raus, kurz durch ein anderes Land fahren, um dann wieder in die EU (Kroatien) einzutreten. Es hätte uns ja schon gereizt das Land auch noch genauer anzusehen aber vier Wochen sind einfach viiiiel zu kurz ;) Man entdeckt ständig etwas neues, was man genauer anschauen könnte, wofür man viel mehr Zeit bräuchte....
In Dubrovnik angekommen durften wir eine weitere Zeitreise erleben. Zwar ziemlich überlaufen aber so groß, dass man immer einen neuen Weg zum Erkunden findet. Die Stadt besteht fast ausschließlich aus Treppen. Es gibt nur eine große Hauptgasse ohne Treppen, die Nebengassen gehen irgendwann immer in Treppen über und verzweigen sich dann. Die Stadt ist sehr gut erhalten. Die 2,2 km lange Stadtmauer führt noch komplett um den alten Stadtkern herum und war auch noch komplett begehbar. Für mich ist es immer schwer vorstellbar, dass so eine Stadt nicht extra für Touristen dorthin gestellt wurde sondern dass dort früher das echte Leben herrschte, ohne Souveniershops etc. Man denkt eher an eine Filmkulisse. Das geht wohl nicht nur mir so. Die Produzenten von einigen bekannten Filmen kamen auch auf die Idee dort zu drehen. Wir waren in einer gemütlichen Ecke zu Mittag essen (übrigens müssen wir inzwischen drei Portionen bestellen, da wir eine kräftige Mitesserin haben) und auf dem Rückweg hielten wir noch an einem der vielen Verkaufsstände, genossen die Aussicht und deckten uns mit Mandarinen und Granatäpfeln ein. Ein Muss in dem Land, in dem es immer wieder Granatäpfelbäume zu sehen gibt. Noch dürfen wir hier tolles Wetter genießen. Mal schauen, wie lange noch.

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